Mit Beginn der NetWare 4.0 wurde die NDS und weitere Konzepte wie automatische Datenkomprimierung eingeführt, die die NetWare 4.x auch heute noch sowohl in kleinen Netzen als auch in Netzwerken mit mehreren Servern zu einer stabilen und performanten Plattform machen.
Vom März 2004 an wurden an der letzten NetWare 4 Version, der Version 4.2 nur noch kritische Fehler behoben, seit Juni 2004 gar keine mehr. Technischen Support gibt es auch keinen mehr.
Die NetWare 4.x CD ist nicht bootfähig. Allerdings können Sie die Installation mit der Lizenzdiskette, die eine DOS Version enthält, starten.
Alternativ installieren Sie auf einer 100-200 MB Partition eine DOS Version inklusiv CD-ROM-Treiber und starten die Installation nach dem Hochfahren manuell von der CD-ROM.
Die Small Business Version frägt nur nach dem Namen der Organisation, nicht dagegen nach dem Treenamen. Dieser wird automatisch vom Organisationsnamen übernommen.
Achten Sie auch darauf, dass die 4.x Small Business Versionen es nicht erlaubem, bei der Installation außer SYS: andere Volumes einzurichten. Dazu gibt es in diesem Kapitel zwei Tipps: "Custom Installation ..." und "mehrere Volumes bei NWSB 4.2".
Beim Laden von Netzwerkkarten werden Parameter wie Slot-Nummer abgefragt. Diese Nummer läßt sich durch Wechsel auf die Systemkonsole per ALT-ESC und manuelles Laden des Treibers herausfinden, weil dabei alle gültigen Werte angezeigt werden. Hier müssen Sie den Ladevorgang des Treibers aber unbedingt mit ESC abbrechen und wieder zurück in die Installation wechseln.
Im Betrieb ist die NetWare 4.11 und 4.2 mit dem letzten Support Pack 9 sehr stabil und sollte mit den meisten aktuellen NLMs zusammenarbeiten. Andererseits gibt es keine neuen Support Packs mehr und auch der Support seiten Novells wurde eingestellt.
Generell gibt es bei einzelnen Servern oder in reinen NetWare 4.x Netzen kaum Probleme im laufenden Betrieb.
Vor allem für Mischumgebungen mit NetWare 5.x oder 6.x Servern muss allerdings dringend darauf geachtet werden, die aktuelle DS.NLM Version installiert zu haben. (aktuell ist DS 6.21)
NW4SP9.EXE 80.3 MB 13.11.00 NetWare 4.x Support Pack 9 Update für alle NW 4.11 und 4.2 Versionen; multilingual DS621.EXE 690 KB 30.07.03 NDS Version 6.21 für NetWare 4.11 und 4.2 nur mit SP9 zusammen benutzen
Beachten Sie, dass Sie bei der Installation des Service Packs 9 unbedingt auch das NLS Update durchführen, da der Server nach dem Update zwingend darauf angewiesen ist.
Dieser Patch ist auch nicht für (Intra)Netware for Small Business 4.11 gedacht, weil auch diese Version von Novell nicht mehr supported wird, läuft aber, wenn man die Original SERVER.EXE mit LSWAP manuell mit dem neuen LOADER.EXE patcht.
Für NetWare 4.10 ist eine Vielzahl von einzelnen Patches notwendig, wobei diese Version von Novell schon lange nicht mehr unterstützt wird. Die aktuellen Patches finden Sie noch auf der Minimum Patch List von Novell aufgelistet.
Diese Patches sind auf der Service CD für NetWare 3.x/4.x und natürlich im Internet bei Novell zu erhalten.
Es gibt eine Liste aller Variablen, die von Netware 4.1x in Login Scripts
unterstützt werden, im Internet bei http://www.connectotel.com/netware/ oder in der
TID 10020568 (lokal).
Beispiele:
Umgebungsvariablen werden folgendermaßen abgefragt:
Das Eintragen neuer Lizenzen oder Löschen von bestehenden Lizenzen geschieht an der Server Konsole über INSTALL.NLM (bzw. NWCONFIG.NLM bei NW 5.x) im Punkt Lizenzen (bzw. License option).
Dabei müssen Sie sich aber als Admin bzw. anderer Benutzer mit genügend Rechten anmelden, wobei Sie unbedingt Ihren Kontext mit angeben müssen.
Also nicht nur ADMIN, sondern CN=ADMIN.O=organisation bzw. CN=ADMIN.OU=unterorg.O=organisation, wenn der Admin in einer OU steht.
Beachten Sie auch, dass Sie bei der NW 4.10 nur jeweils die letzte Lizenz (mit F8) entfernen können, bei den aktuellen Versionen beliebige Lizenzen.
Bei NetWare 4.10 und IntranetWare kann man auch mehrere Vollversions-Lizenzen zusammen installieren, bei der Small Business Version ist das nicht möglich. Dort können nur spezielle Erweiterungslizenzen verwendet werden.
Weiterhin kann man Lizenzen für NW 4.10, 4.11, 4.2 und NW 5 nicht mischen. Auch sollte nie das INSTALL.NLM von einer anderen Version verwendet werden (insbesondere nicht zwischen normalen und Small Business Versionen), weil sonst das Einspielen der Lizenzen nicht klappt.
"NDS in gemischten NW 4 und NW 5 Netzen"
Wann wird komprimiert?
Die Kompression läuft zu einer einstellbaren Zeit, Standard ist Mitternacht. Die Beginn- und Endzeit wird mit SET-Befehlen gesteuert. (s. unten) Man kann diese Settings bei NW 4.10 mit SERVMAN.NLM bearbeiten oder ab NW 4.11 direkt im MONITOR.NLM.
Was wird komprimiert?
Normalerweise werden alle Dateien komprimiert, wenn sie eine bestimmte Zeit nicht angegriffen wurden. Das wird auch mit SET-Befehlen gesteuert. Sie können aber auch mit dem Client-Tool FILER für einzelne Directories oder Files angeben, daß diese entgegen der Systemeinstellung (a) sofort oder (b) nie komprimiert werden.
Dekomprimieren?
Eine Datei muß dekomprimiert werden, wenn auf sie zugegriffen wird. Auch hier können Sie wieder über SET-Befehle steuern, ob die Datei sofort nach dem 1. Zugriff wieder unkomprimiert auf der PLATTE gespeichert werden soll oder erst nach dem 2. Zugriff oder überhaupt nur im Hauptspeicher dekomprimiert werden soll.
Wie kann ich die Kompression von Dateien sofort starten?
Immediate Compress als Attribut z.B. per FLAG setzen: FLAG *.* +ic
Dabei beginnt die Kompression jedoch nicht sofort, sondern erst beim nächsten Kompressionslauf, d.h. normalerweise in der nächsten Nacht.
Wie kann ich die Kompression wieder ausschalten?
Beim Sichern von Dateien (vor allem zum Rücksichern auf unkomprimierte Volumes) ist es oft wichtig, daß die Kompression auf einem Volume ausgeschaltet ist. Die Möglichkeit, die Kompression generell per SET-Befehl abzuschalten, erzeugt weitere Probleme. Setzen Sie statt dessen die Anzahl der Tage bevor sie komprimiert werden, auf mehrere Hundert Tage (siehe SET-Befehle unten).
Sie können anschließend die gewünschten Dateien (je nach SET-Einstellungen mehrmals) per XCOPY auf andere Volumes oder lokale Platten kopieren und damit entpacken. Bei ARCserve können Sie auch die Dateien von komprimierten Volumes im entkomprimierten Zustand sichern und dann auf ein Volumes ohne Kompression zurücksichern.
weitere Tips
Für Programme, etc. sollte man die Kompression nach Möglichkeit nicht einschalten. Das Aufrufen der Programme wird sonst zu langsam. Wenn es sich aber nicht vermeiden läßt, dann setzen Sie die Wartezeit auf 5 - 7 Tage, damit die Programme, die ständig verwendet werden, nicht täglich komprimiert und wieder dekomprimiert werden müssen.
Problemlos sollte die Kompression z.B. für Datenfiles von Textverarbeitung, etc. sein, die selten benutzt werden. Wenn einer einen Brief vom Vormonat nochmals durchlesen will, kann er die kurze Verzögerung für das Dekomprimieren schon verkraften.
Komprimierte Dateien werden im Windows-Explorer (je nach Einstellung in "Extras / Ordneroptionen / Verschlüsselte oder komprimierte Dateien in anderer Farbe anzeigen") übrigens in Blau angezeigt.
SET-Befehle:
Compression Daily Check Starting Hour: | 0 |
Begrenzungen: | 0 bis 23, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar |
Beschreibung: | Die Uhrzeit (0 = Mitternacht, 23 = 11pm), zu der das
Dateikompressionsprogramm beginnt, alle aktivierten Datenträger
nach zu komprimierenden Dateien abzusuchen |
Minimum Compression Percentage Gain: | 2 |
Begrenzungen: | 0 bis 50, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar |
Beschreibung: | Minimale Komprimierung einer Datei (in %) für bleibende
Komprimierung. |
Enable File Compression: | ON |
Begrenzungen: | in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar |
Beschreibung: | Dateikomprimierung auf Datenträgern mit aktivierter
Komprimierungsoption zulassen. Bei Deaktivierung findet keine
Komprimierung statt. Anforderungen nach sofortiger Komprimierung
werden in eine Warteschlange gestellt, bis die Komprimierung erlaubt
wird. |
Maximum Concurrent Compressions: | 2 |
Begrenzungen: | 1 bis 8, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar |
Beschreibung: | Die Anzahl der vom System zugelassenen gleichzeitigen
Kompressionen. (Simultane Kompressionen sind nur möglich, wenn
mehrere Datenträger vorhanden sind) |
Convert Compressed To Uncompressed Option: | 1 |
Begrenzungen: | 0 bis 2, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar |
Beschreibung: | Verfahren für die dekomprimierte Version, wenn Server
eine Datei dekomprimiert. 0 = immer die komprimierte Version
beibehalten, 1 = wenn dekomprimierte Datei einmal gelesen wird
(innerhalb des Zeitraums in "Days Untouched Before
Compression" definiert), dann Datei komprimiert lassen, bei
zweitem Zugriff dekomprimiert lassen, 2 = immer zu dekomprimierter
Version überwechseln) |
Compression Daily Check Stop Hour: | 6 |
Begrenzungen: | 0 bis 23, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar |
Beschreibung: | Die Uhrzeit, wenn das Dateikompressionsprogramm das Suchen in
jedem aktivierten Datenträger nach zu komprimierenden Dateien
beendet (wenn "Compression Daily Check Stop Hour" und
"Compression Daily Starting Hour" gleich sind, jeden Tag um
"Compression Daily Starting Hour" die Überprüfung
anfangen, und die Kompression so lange ausführen, bis die
Kriterien erfüllt worden sind.) |
Compress Screen: | ON oder OFF, Standard OFF |
Beschreibung: | Mit diesem (undokumentierten) Parameter kann man einen
Bildschirm einschalten, der Statistiken über die Kompression
enthält. |
Dieses Mappen klappt allerdings nur mit der MAP.EXE von Netware
4.xx! Andererseits läßt sich diese problemlos mit Netware 3.xx
verwenden, man kann sie von daher auf dem 3.xx-Server einfach austauschen.
Mit dem Auditing kann man eine Überwachung für den Server aktivieren. Damit kann man z.B. mit protokollieren lassen, wer wann auf welches File zugreift.
Sie können dort auch mitprotokollieren lassen, wer sich wann ein- oder ausloggt, sein PW ändert und einiges mehr. Dazu gibt es das Programm SYS:PUBLIC/AUDITCON.EXE.
Bei der Benutzung dieser Möglichkeit in Firmen muß dabei aber der Betriebsrat unterrichtet werden.
Ausdruck des Loginscripts eines Users unter Netware 4.x:
NLIST user eq <username> show "login script" >LPT1
Aktivierung der in NetWare 4.x eingebauten Schutzmechanismen
Manche Hersteller empfehlen folgende SET-Einstellungen, die in die STARTUP.NCF eingetragen werden müssen.
SET READ FAULT EMULATION = ON SET WRITE FAULT EMULATION = ON SET ALLOW INVALID POINTERS = ON
Dadurch meldet der Server lediglich einen Fehler, anstatt einen Abend zu produzieren. Diese Parameter verhindern aber Abends auf Kosten der Datenkonsistenz.
Laut Novell dürfen diese Parameter deshalb nicht verwendet werden, weil der Server sonst in einen instabilen Zustand kommt und ein hohes Risiko besteht, dass Daten zerstört werden.
Neue Volumes, vor allem neue CD-Roms, werden nicht automatisch in den NDS Tree eingebunden.
Abhilfe:
Laden Sie install.nlm, wählen dort das Directory-Services Menue aus und dann "upgrade mounted volumes into directory". Vergeben Sie ggf. mit nwadmin/netadmin Zugriffsrechte auf das Volume und es sollte sichtbar sein.
Hintergrund:
CDROM.NLM erstellt kein NDS-Objekt für ein neu gemountetes CDROM-Volume. Das muß man nachträglich manuell erstellen.
Seit der Umstellung der Berechnung vom Ende der Sommerzeit ist bei Netware 4.10 diese neu zu setzen. (Die NW 4.11 und neuere Versionen haben diese Einstellung schon standardmäßig)
set END OF DAYLIGHT SAVINGS TIME = (October Sunday last 3:00:00 AM)
[aus der C't 9/1996 bei Praxis/Hotline]
Aus einem Netware 4.x Netz mit mehreren Servern kann man einen Server nicht so ohne weiteres herausnehmen. Die Server speichern Informationen über die anderen vorhandenen Server und beschweren sich, wenn einer fehlt.
Hier wird der Weg beschrieben, wie man einen 4.x Server aus der NDS herausnimmt:
Prüfen der TIMESYNC auf jedem Server mit dem TIME Kommando.
Erhält man TIME IS SYNCHRONIZED, kann man mit dem nächsten Server im Tree fortfahren.
Erhält man TIME IS NOT SYNCHRONIZED, so kann es einen der folgenden Gründe haben:
Fehlerbehebungen:
TIME eingeben, um die Zeitdifferenz des Servers festzustellen. Sind es nur Sekunden, so wird TIMESYNC die Korrektur automatisch vornehmen. Sind es jedoch Stunden oder gar Tage, muß man folgende Prozedur durchführen:
Hilft das alles nicht, kann man auf der Server Console den Befehl set Timesync debug = 7 eingeben.
Es erscheint dann ein separater Bildschirm, auf dem alle Synchronisationsaktionen und deren Ergebnisse und Fehlerursachen angezeigt werden.
Set timesync debug = 0 schaltet diesen übrigens wieder aus.
Um geringe Zeitunterschiede auzugleichen, genügt auch ein
SET TIMESYSNC TIME ADJUSTMENT=+00.05.00
In diesem Beispiel wird die Zeit um 5 min. vorgestellt. Zurückstellen kann man die Zeit mit einem Minus. Die Anpassung erfolgt nach einer Stunde oder nach sechs Abfrage-Intervallen. Sie können die Anpassungszeit aber auch selbst bestimmen. Geben Sie einfach SET TIMESYSNC TIME ADJUSTMENT ohne Gleichheitszeichen und Parameter ein.
Die Knowledgebase von Novell beschreibt in der TID 10058645 (lokal), daß bei 15 oder weniger Servern mit einem SINGLE time server und den übrigen als SECONDARY gearbeitet werden sollte. Bei größeren Netzwerken sollte man einen REFERENCE und mehrere PRIMARY Server definieren (den REFERENCE am besten mit einer DCF77 Uhr versehen). Wenn bei einem Server die richtige Zeit ausfällt, wird der Mittelwert aus den verbliebenen PRIMARY Servern gezogen. Je mehr PRIMARY Server, desto genauer die Zeit.
Man kann den Server bei Anschluß ans Internet auch per RDATE oder einem (S)NTP Client mit einem (Unix-) Host synchronisieren. Dazu sollte aber unbedingt die richtige Zeitzone eingestellt sein. Für Deutschland gilt:
MET-1MEST
korrekte Eintragung in das System siehe Tipp "SET
Befehle"
Bei NetWware 4.x und neuer kann der Admin anders als der Supervisor bei NW 3.1x gelöscht werden, bzw. es können ihm Rechte in der NDS entzogen werden.
Will man zusätzlich zu diesem Admin einen zweiten einrichten, darf man dem neuen deshalb nicht nur Security Äquivalenz zu dem ADMIN geben.
Statt dessen macht man ihn zum Trustee des [Root] und gibt ihm das Supervisor-Objektrecht darauf.
Zudem sollte noch geprüft werden, ob nicht die IRF in Containern geblockt ist, wo die Server sitzen. Dort müßte dieser User noch als Trustee im Container oder auf dem Server mit Supervisor-Objektrecht hinzugefügt werden.
Da dieser neue User nun alle Rechte hat, kann er auch die Rechte des Admin verändern oder ihn sogar löschen.
Bei Netware 4.x kann man die Abfragen der Gruppenzugehörigkeit im Login Script auch mit den jeweiligen OUs verknüpfen. Statt der einfachen Abfrage If Member of "gruppe" funktioniert hier auch ein If Member of "[.]gruppe.eine_OU.weitere_OU", wobei NDS-konform ein führender Punkt die absolute Lage der Gruppe in der NDS andeutet, ohne diesen Punkt dagegen relativ zur aktuellen Lage gesucht wird.
Bei IntranetWare for Small Business 4.11 Servern wird eine eventuell vorhandene zweite Netzwerkkarte (auch bei ISDN Verbindungen mit Netware Connect) nicht ans Protokoll IPX gebunden. Angeblich seien keine Resourcen verfügbar.
Hierbei handelt es sich um einen Fehler, der durch den Novell Patch iwsbp1.exe behoben wurde.
Außerdem ist auch bei der IntranetWare for Small Business der Novell Patch iwsp6a.exe empfohlen. Allerdings muß dort die README.TXT genau beachtet werden!
Ein (Intra)NetWare for Small Business Netzwerk kann durchaus aus
mehreren File Servern bestehen, wobei aber keine Mischinstallation mit
"normalen" IntranetWare Servern bestehen darf. Die Small Business
Versionen haben eine eingeschränkte NDS, die nicht kompatibel mit der
"normalen" NDS ist. Small Business Server kennen keine
Partitionierung der NDS und vor allem durch die unterschiedliche Lizensierung
sind Probleme vorprogrammiert.
Als Basis für diesen Tip dient TID 10021278 (lokal) aus der Knowledgebase. Die dort beschriebene Prozedur wurde erfolgreich getestet, nachstehend die freie Übersetzung:
Ändern des Server-Namens oder der internen IPX-Adresse bei NetWare 4.1x-Servern
Die interne IPX-Adresse und der Server-Name dürfen nicht gleichzeitig geändert werden! Es darf jeweils nur eine Änderung gemacht werden.
Wenn die IPX-Adresse und der Server-Name geändert werden soll, muß die nachstehende Prozedur zweimal gemacht werden, einmal für die IPX-Adresse und einmal für den Servernamen.
Nachstehend die Prozedur für die jeweilige Änderung:
Seit den neueren Service Packs mit DS.NLM 5.95 gibt es einen zusätzlichen Bildschirm mit der Ausgabe von ROLLCALL.NLM.
Dieses NLM wird von DS.NLM v 5.95 (oder neuer) automatisch nachgeladen.
Rollcall ist ein 'Dispatcher' zwischen dem Wan Traffic Manager und dem DS.NLM. Es wurde eingeführt, um eine 'Load independency' herzustellen. So ist es nicht notwendig, daß WANMAN.NLM vor DS.NLM geladen wird, es muß sogar nicht einmal vorhanden sein.
Momentan gibt es keine Optionen, diesen Screen zu deaktivieren oder zu verstecken. Novell schlägt in TID 2933920 (lokal) vor, diesen Screen einfach zu ignorieren.
Grundsätzlich sieht ein Austausch der Server Festplatte(n) mit dem SYS: Volume bei NetWare 4.x folgendermaßen aus:
Weitere (englischsprachige) Infos gibt es in der TID 2924690 (lokal): "Server Maintenance".
Es wird dringend empfohlen, die Netware 4.x in englisch zu installieren.
Die Umstellung auf englisch kann auch im laufenden Betrieb erfolgen:
Alle verfügbaren Sprachen können mit LANGUAGE LIST aufgelistet werden.
Dieser Text ist eine Übersetzung der TID 2921736 (lokal):
Während der Installation eines IntranetWare for Small Business 4.11 Servers wird der Benutzer nicht aufgefordert, die NetWare Partition oder die Volumegrößen zu bestimmen, sondern die Installationsroutine nimmt sich automatisch den kompletten freien Plattenplatz und erstellt ein Volume SYS: in dieser Größe.
Das ist Absicht, um dem unerfahrenen Admin diese Arbeit abzunehmen. Dem versierten Profi sei folgende Methode empfohlen, mehrere Volumes einzurichten:
Dieses Vorgehen bewirkt die Anzeige einer Vielzahl von weiteren Optionen, die vom Benutzer beantwortet werden müssen, was bei der Standard-Installation nicht notwendig wäre.
Bei der NWSB 4.2 funktioniert diese Vorgehensweise nicht. Dort
muß die INSTALL.NLM ausgetauscht werden. Siehe dazu auch den Tip
"mehrere Volumes bei NWSB 4.2 Installation".
Wenn die folgende Konsolenmeldung erscheint:
Insufficient disk space on volume SYS prevented a newly decompressed file from being commited to disk in its decompressed format when the file was closed.
liegt das an dem zu geringen prozentualen freien Plattenplatz, der nötig ist, um eine Datei dauerhaft zu dekomprimieren. Der Schwellwert, ab dem die Netware diese Warnung normalerweise erzeugt, liegt bei 10%. Bei einem großen Volume mit 10 GB tritt die Meldung also bereits bei einem freien Speicherplatz von knapp einem GB auf.
NetWare warnt mit dieser Meldung davor, daß der verfügbare Plattenplatz eventuell nicht mehr ausreicht, um Dateien beim Zugriff wieder dekomprimiert abzuspeichern.
Die Meldung ist also für die Dateien selbst völlig unkritisch und hat auch mit der Größe der einzelnen Datei nichts zu tun. Sie sollten allerdings bald auf dem angegebenen Volume entweder unbenutzte Dateien löschen oder den Platten-platz vergrößern, damit häufig benutzte Dateien wieder dekomprimiert abgelegt werden können. Diese erhöht die Zugriffs-geschwindigkeit auf diese Dateien zum Teil enorm, weil sonst das Entpacken bei jedem einzelnen Zugriff im Hauptspeicher des Servers erfolgt.
Diese Grenzen und damit zusammenhängenden Einstellungen können Sie mit folgenden SET-Befehlen verändern: 'Convert Compressed to Uncompressed', 'Decompress Percentage Disk Space Free to Allow Commit' und 'Days Untouched before Compression'.
Bei den letzten NetWare 4.x Service Packs ist eine Option zum Update der LAN-, WAN- und Plattentreiber auf den ODI 3.31 bzw. HAM Standard per Default aktiviert. Wer nun alte Treiber benutzt, die nicht zu diesen neuen Standards konform arbeiten bzw. Hardware, für die keine neueren Treiber existiert, riskiert, dass die entsprechende Hardware nicht mehr fehlerfrei funktioniert. Bei Plattencontrollern und Netzwerkkarten ist dies natürlich besonders kritisch. Eine Deinstallation des jeweiligen Service Packs ist nur möglich, wenn Sie bei der Installation angegeben haben, daß Sie ein Backup der alten Dateien erstellen möchten. Dabei werden auch die alten Treiber mitgesichert, die Sie testweise auch einzeln wieder zurückspielen können.
Wie in der TID 10073371 (lokal) beschrieben, ist die fehlende Möglichkeit, bei Netware for Small Business 4.2 bei der Installation mehrere Volumes zu erstellen, ein Fehler im INSTALL.NLM.
Es kann (auf der ersten Platte) nur ein Volume SYS: erstellt werden, das die ganze Netware Partition belegt.
Den Fehler können Sie durch den Einsatz des INSTALL.NLM aus dem SP9 von NetWare 4.11/4.2 lösen.
Dazu bricht man den Installationsprozeß der NetWare ab, verwendet das oben beschriebene INSTALL.NLM und erstellt damit die Volumes. Nach einen Neustart des Servers mit dem eigenen INSTALL.NLM bemerkt er, daß bereits Volumes vorhanden sind. Dabei können Sie die Volumedefinitionen übernehmen.
Bei NetWare 4.11 Small Business Versionen müssen Sie allerdings für Lizenzeinspielungen wieder das alte INSTALL.NLM verwenden.
TSANDS.NLM und SMDR.NLM aus NetWare for Small Business 4.2 sind fälschlicherweise Versionen, die eigentlich zu NetWare 5 gehören.
Deshalb kann TSANDS auch mit der NWSB 4.2 nicht geladen werden. Sie erkennen diese falsche Version an "Unresolved Symbols" beim Laden.
SMDR.NLM wird dagegen scheinbar problemlos geladen, bringt aber im Zusammenhang mit BackupExec den unsinnigen Fehler, dass die Partitionen nicht vorhanden seien. Backups mit BackupExec sind mit dieser Version nicht möglich, ARCserveIT scheint sich dagegen daran nicht zu stören.
Sie können beide Programme aus einem aktuellen NW 4.x Service Pack verwenden, wobei Sie sie manuell in SYS:SYSTEM kopieren müssen, weil die Versionsnummern kleiner sind als bei den vorhandenen Versionen und sie deshalb nicht mit der normalen Installationsroutine des Service Packs eingespielt werden.
Netware 4.10 Server zeigen im Server Manager (SERVMAN) bisweilen einen unsinnigen Wert bezüglich der Anzahl der vorhandenen Queues an:
"Active Queues=4294967295".
Dieser Wert bleibt auch nach einem Neuladen des SERVMAN bestehen und wird erst durch einen Neustart des Servers auf den korrekten Wert gesetzt.
Der falsche Wert hat keinerlei Auswirkungen auf das System und kann ignoriert werden.
Die NW 4.11 (evtl. auch nur die Small Business Version) besitzt drei zusätzliche Accounts (d.h. es sind 8 User möglich bei einer 5 User Version), um Printer Server ohne Userverlust einbinden zu können.
Diese sind auch als normale Userlizenzen nutzbar.
Die Netware 4.x und auch die Version 3.x sind nicht in der Lage, Clients mit Pure IP zu bedienen.
Ein PING auf den Server funktioniert zwar, wenn TCP/IP korrekt installiert wurde, aber ein Login geht damit nicht, weil das Novell eigene NCP (NetWare Core Protocol) IP nicht unterstützt.
Bei Netware 4.x gibt es allerdings die Möglichkeit, mit Netware/IP zu arbeiten, mit dessen Hilfe IPX NCP Pakete in TCP/IP Pakete einpackt werden und so über Leitungen oder Systeme übertragen werden, die nur TCP/IP unterstützen. Diese Methode sollte allerdings nur dann eingesetzt werden, wenn wirklich keine andere Möglichkeit besteht. Bei korrekter Installation funktioniert sie aber problemlos.
Im Gegensatz zum REMOTE.NLM der NW 3.x, dessen Paßwort im Klartext in der Startdatei zu sehen ist, erlaubt es das REMOTE.NLM der NW 4.x, dass das Paßwort verschlüsselt wird.
Die Verschlüsselung wird aktiviert über:
remote encrypt <passwort>
wobei anschließend die korrekte Syntax des LOAD REMOTE Befehls angezeigt wird und auf Wunsch auch gleich in die Startdatei eingetragen wird.
Wenn Sie gewohnt sind, ein Homeverzeichnis über die Login Script Variable login_name zu mappen, werden Sie feststellen, dass diese Variablen keine langen Dateinamen zulässt bzw. den Namen nach dem 8. Buchstaben einfach abschneidet und so versucht, ein nicht existentes Verzeichnis zu mappen.
Beispiel:
MAP x:=vol1:users\%login_name
Wenn Sie aber bei Netware 4.x oder 5.x statt %login_name die Variable %CN bzw. %home_directory verwenden, können Sie auch Benutzernamen mit mehr als acht Buchstaben benutzen und auch automatisch mappen. home_directory muss natürlich beim Anlegen des Benutzers definiert worden sein.
Auch wenn Sie mit den Login Namen zum späteren Auslesen innerhalb einer Batchdatei oder aus einem Anwendungsprogramm heraus mit set xy=%login_name ablegen, werden wieder mehr als acht Buchstaben unterstützt.
Server Konsole sperren im MONITOR.NLM (NW 4.x). Dazu geben Sie ein Paßwort ein, das Sie beim Entsperren wieder benutzen müssen.
Alternativ können Sie auch bei NW 4.x das Supervisor (!) Paßwort verwenden.
Denn auch hier gibt es einen (versteckten) Supervisor, dessen Passwort während des Einrichtens der NDS mit dem des Admins synchronisiert wird und im folgenden unter anderem für das Entsperren der Lockfunktion im MONITOR.NLM verwendet werden kann.
Wenn man bei aktivierter Intruder Detection das Passwort zu oft ausprobiert, ist die Konsole für die eingestellte Zeit gesperrt.
Schalten Sie die Intruder Detection für denjenigen Container, der auch im Bindery Context des Servers steht, aus und können dann mit ENABLE LOGIN wieder den Supervisor Account benutzen.
Um das Supervisor Passwort zu ändern, melden Sie sich als Admin mit einem Bindery Login am Server an (LOGIN /B) und ändern von dort mit SETPASS SUPERVISOR das Supervisor Passwort.
Das install.nlm in der NWSB 4.2 Version ist so beschnitten, dass es nicht möglich ist, ein VOL? in SYS oder umgekehrt umzubennen, da für die Änderung auf das Volume SYS zugegriffen wird. Die Lösung ist das Install.nlm der 4.11 Version, das als Novell Patch ins224.exe zu bekommen ist und für diese Zwecke auch bei einer neueren NW 4.x Version funktioniert.
Wie kann man nachträglich die Codepage eines NetWare-Servers ändern?
Leider schweigt sich die normale Dokumentation von Novell dazu aus, sie erläutert lediglich, welche Codepages überhaupt unterstützt werden. Das Ändern ist aber relativ einfach zu erledigen, indem man die dafür zuständige Treiberdatei gegen eine andere Version von der Installations-CD von Netware austauscht.
Dazu fährt man den Server herunter und geht mit EXIT zurück zu DOS. Jetzt löscht man zuerst die Datei Lconfig.sys im Verzeichnis C:\Nwserver. Anschließend kopiert man die gewünschte Datei, beispielsweise Lc_850.049 (für Deutschland mit Code Page 850) nach C:\Nwserver und benennt sie in Lconfig.sys um. Die letzten drei Ziffern des Dateinamens stehen dabei für die Codepage, die drei der Dateierweiterung für den Ländercode. Nach einem Server-Neustart arbeitet NetWare mit der neuen Codepage.
Weitere Informationen zum Thema Codepages finden Sie in der
Support-Datenbank von Novell unter http://support.novell.com, wenn Sie nach dem
Begriff Lconfig suchen.
Quelle: http://www.heise.de/ct/faq/hotline/98/18/hotline9818_14.shtml mit ausdrücklicher Genehmigung der
Zeitschrift c't zum Nachdruck