Die NetWare 3.x wurde von Novell im Herbst 2000 abgekündigt, d.h. sie wird nicht mehr verkauft und wurde nur bis 2002 unterstützt. Nichtsdestotrotz läuft sie in vielen Umgebungen weiterhin sehr stabil und ist für kleine Netze nach wie vor ideal geeignet, wenn vor allem Datei- und Druckdienste gefragt sind.
Sie sollten allerdings aufgrund des Alters dieser Version auf aktuelle Patches achten und vor allem dann die Tipps in diesem Kapitel beachten, wenn Sie aktuelle Hardware einsetzen.
Installation und Betrieb funktionieren auch auf halbwegs aktueller Hardware (positive Rückmeldungen mit PIII-1GHz), allerdings sollten Sie bei SCSI-Controllern und Netzwerkkarten die unterschiedlichen NLM-Versionen beachten, die damals und heute aktiv waren bzw. sind. ODI 3.30 und ODI 3.31 bzw. DSK und HAM Treiber benötigen wiederum bestimmte NLMs als Grundlage, die unbedingt zusammen passen müssen.
Nach der Installation, die im Vergleich zur Installation von neueren NetWare Versionen erheblich mehr händisch abläuft, sollten Sie die empfohlenen Patches installieren. Entweder das Enhancement Update auf die 3.20 in einem Rutsch oder wenn es sich noch um eine NetWare 3.12 handelt, alle Patches einzeln.
Beachten Sie bei Plattengrößen und Arbeitsspeicherbedarf des Servers, dass zu dem Zeitpunkt, als Netware 3.12 erschienen ist, 500MB (doppelte Bauhöhe, 5,25") Platten das Äußerste waren. Normal waren damals in PCs zwischen 20 und max. 80MB.
Die NetWare 3.x läuft auch heute noch sehr stabil, obwohl einige Features der neuen NetWare Versionen fehlen. Zu erwähnen wäre der große RAM-Bedarf und der z.T. quälend lange Mount-Vorgang bei Neustarts, wenn große Platten (9 GB und mehr) eingesetzt werden, außerdem fehlende Möglichkeiten zur Kompression von Dateien und Block-Suballocation. Zudem nutzt die NetWare 3.x die flache Bindery und kann mit sich mit anderen (NDS) Servern nicht synchroniseren. Viele aktuelle Konsolenprogramme (Backupserver, Faxserver, usw.) laufen mit der NetWare 3.x nicht zusammen.
Bei dem Zugriff von aktuellen Windows Arbeitsplätzen ist zu beachten, dass Sie bei der Nutzung des Novell Client32 eine benutzerdefinierte Installation vornehmen sollten und dabei "nur IPX" und "Bindery" auswählen. Ansonsten ist die Wahl des richtigen Frame (Ethernet_802.3, besser aber Ethernet_802.2) zu beachten. Denken Sie daran, dass die NetWare 3.x von Novell seit geraumer Zeit nicht mehr unterstützt wird, und deshalb der neueste Novell Client nicht unbedingt der beste für den Zugriff auf NetWare 3.x Server sein muss.
Für Windows NT, 2000 und XP empfehle ich weiterhin den Client32 4.83 mit dem SP3.
Probleme mit der NetWare ergeben sich zwangsläufig aus dem Alter und dass diese Version von Novell seit geraumer Zeit nicht mehr supported wird. Neue Serverhardware und auch serverbasierte Software muss nicht unbedingt funktionieren, eigene Tests (möglichst in einer Testumgebung) sind hier zu empfehlen.
312PTD.EXE 168.258 18.03.98 aktuelle Patches für NW 3.12 311PTG.EXE 178.076 11.11.96 aktuelle Patches für NW 3.11 LDR312FT.EXE 166.765 07.02.00 neue LOADER.EXE für NW 3.12 und 3.2 neue Methode, um Speicher zu registrieren; entspricht jetzt der Methode von NW 4.11 312Y2KP2.EXE 436.629 25.08.99 Jahr2000 Patches für Netware 3.12 LIB312D.EXE 273.268 20.09.99 aktuelle CLIB für NW 3.12 und 3.2 AFTER311.NLM V4.15, CLIBAUX.NLM 1.22, A3112.NLM V4.18, CLIB.NLM 3.12m, NWSNUT, MATHLIB(C) CDUP5A.EXE 298.122 22.07.98 CDROM.NLM 4.11 Rev. 21 für NW 3.12 und 4.1x mit SCSI und ATAPI CDROM Support DSKDRV.EXE 766.525 15.04.98 Disk Driver für NW 3.1x und 4.x LANDRV.EXE 4.610.909 14.05.98 LAN Driver für NW 3.1x und 4.x (je nach Treiberversionen auch LANDR6.EXE verwenden) IDE.EXE 36.043 20.09.94 IDE.DSK für NW 3.1x und NW 4.x bei Problemen mit IDE Platten TCP312.EXE 781.603 18.05.98 Common TCPIP.NLM for NW 3.12 neue TCPIP.NLM v4.01G BNDFX4.EXE 57.666 16.07.97 BINDFIX Version 3.76 PTF für NW 3 MON176.EXE 68.504 18.09.95 MONITOR.NLM 1.76 für NW 3.1x PS3X02.EXE 162.367 30.06.95 PServer Patch für NW 3.1x und NW 2 PSERVER.NLM 3.76 PTF, PSERVER.EXE 3.77, PSERVER.VAP 1.26 und RPRINTER.EXE 3.75 VRP386.EXE 59.336 31.07.97 VREPAIR Version 3.11 Rev. 2 für NW 3.1x RCONSL.EXE 68.819 26.05.95 RCONSOLE 2.75 für NW 3.1x LOG376.EXE 74.768 13.03.95 LOGIN Version 3.76 für NW 3.12 MAP312.EXE 48.964 13.03.95 MAP.EXE für NW 3.1x bei Problemen mit DOS Boxen unter Windows 312DU1.EXE 188.415 07.10.94 neue SESSION.EXE und FCONSOLE.EXE für NW 3.12 weil u.U. nicht alle User angezeigt wurden NAM312.EXE 26.158 03.03.95 MAC.NAM für NW 3.11 und 3.12 ODI33G.EXE 671.148 23.07.99 ODI 3.31/1.11 Update neue ODI Spezifikation IPX65G.EXE 625.432 27.02.98 IPX Upgrade for NetWare 3.1x, 4.1x IPXRTR Stack Version 6.50G zusätzlich für Netware 3.11: LIB311B.EXE 258.605 02.06.98 aktuelle CLIB for NetWare 3.11 PU3X01.EXE 453.054 16.11.94 Printing Utilities Update nur für NW 3.11 und kleiner LANDR6.EXE 150.850 13.06.96 ältere Netware Server LAN-Driver für NW 3.11, 3.12, 4.0x und 4.1x CHK375.EXE 30.799 17.09.93 Checkdir Version 3.75 FIL376.EXE 158.446 10.11.93 FILER.EXE V 3.76 für NW 3.11 FLGDIR.EXE 36.860 02.07.93 neues FLAGDIR für NW 3.11 NCY358.EXE 79.646 02.07.93 NCOPY Version 3.58 für NW 3.11 NDR345.EXE 59.495 17.09.93 NDIR Version 3.45 für NW 3.11 NVER30.EXE 27.081 02.07.93 NVER Version 3.0 für NW 3.11 SEC*.EXE 3,6 MB 24.05.94 Security Update für NW 3.11 je nach weiteren Programmen: SBACK6.EXE 282.392 19.04.96 neueste Patches für SBACKUP zusammen mit SMSUPx.* einsetzen SMSUP6.EXE 2.957.849 16.01.97 aktuelles SMS Update diverse Target Service Agents für SBACKUP; TSA*.* fuer NW 3.1x, 4.x, DOS, OS/2 entspricht Version aus NW 4.11 STRTL7.EXE 186.618 07.07.99 aktuelle Versionen von IPXS.NLM, SPXS.NLM, TLI.NLM, STREAMS.NLM für NW 3.x und 4.1x
Alle Patches sind auf der Service CD/DVD für NetWare und natürlich im Internet bei Novell zu bekommen.
"User", die sich direkt im Fileserver anmelden (sprich: NLMs wie PSERVER oder ARCserve), zählen nicht zu den normalen Usern, die Lizenzen verbrauchen. Das sieht man auch, wenn man die "Connection Information" am Server betrachtet. Dort bekommen solche Benutzer Verbindungsnummern jenseits der Maximalzahl der erlaubten User (also bei einer Zehnerlizenz z.B. von 11 an aufwärts).
PSERVER.EXE oder andere externe Printserver verbrauchen dagegen eine Connection innerhalb der Lizenz.
Mit SYSCON kann der Supervisor festlegen, daß ein bestimmter User sich nur zu einer bestimmten Zeit (ACCOUNT TIME RESTRICTIONS), nur an x Stationen gleichzeitig (LIMIT CONCURRENT CONNECTIONS) oder nur von (einer) bestimmten Station(en) (ACCOUNT STATION RESTRICTION ) anmelden darf.
Dabei wird die Station über die Netzwerkkartenadresse identifiziert, die man unter anderem über USERLIST /A herausbekommt.
Man kann bei der Netware 3.x eine kleinere Version (z.B. 5 User) durch eine größere Version (10 oder mehr User) ersetzen, ohne den Server komplett neu einzurichten, indem man einfach die SERVER.EXE austauscht.
Server runterfahren, mit EXIT ins DOS zurück und dann die SERVER.EXE von der SYSTEM_1 Diskette der größeren Version über die SERVER.EXE der alten Version darüberkopieren, anschließend den Server neu starten.
Das funktioniert natürlich nur innerhalb der gleichen Netwareversion, d.h. nicht von 5-User Netware 3.11 auf 10-User Netware 3.12!
Zu beachten ist auch, daß es Patches gibt, die die
SERVER.EXE dauerhaft verändern, z.B. um den Speicher über 16 MB
direkt zu erkennen. Diese Patches (z.B. der LOADER Patch von 312PTx.EXE)
müssen auch bei der neuen Version erst wieder ausgeführt werden!
Bei NW 3.x gibt es nicht wie ab NW 4.0 additive Lizenzen, bei denen einfach Lizenzen zugekauft und -installiert werden können, sondern man kann nur die festen Größen 5, 10, 25, 50, 100, 250 User kaufen (auch als Update) und wie oben beschrieben installieren.
Wer in SYSCON einer Gruppe oder einem User in einem Unterverzeichnis alle Rechte nimmt [ ], sieht dieses Trustee nicht mehr, es sei denn, er vergibt Rechte auf ein andere Verzeichnis in der gleichen Ebene wie das erste Verzeichnis.
Das Trustee ist vorhanden wie mit TLIST ohne weiteres zu sehen ist, kann aber eben mit SYSCON nicht betrachtet oder geändert werden.
Netware 3.1x kann 64 Volumes je Server verwalten.
Maximale Größe eines Volumes: 32TB (1 TB = 1024 GB) Ein Volume kann aus 32 Volume Segmenten bestehen (also aus max. 32 HDs!). Eine Platte kann bis zu 8 Segmente beeinhalten.
Theoretisch kann man also 64x32=2048 Platten mit zusammen 32 Terabyte am Server betreiben, was momentan am Speicherausbau und diversen Platzproblemen scheitert.
Auf der Fileserverkonsole den Monitor, falls geladen, mit EXIT beenden.
load Monitor /P
startet den Monitor mit einem neuen Menuepunkt
Processor Utilization
Wenn man diesen Punkt auswählt und dann F3 drückt, kann man mit den Cursor Tasten nach Belieben die IRQs prüfen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Server eine sehr große Auslastung hat, aber vordergründig nichts auf der Server passiert.
Wer eine Diskettenversion der NetWare 3.x besitzt, kann diese Version statt von den Disketten auch von CD-ROM oder einem beliebigen anderen Server aus installieren.
Innerhalb eines gemeinsamen Verzeichnisses muß jede Diskette in ein
Unterverzeichnis der CD-ROM oder des bestehenden Fileservers kopiert werden,
wobei der LABELname der Diskette auch der Verzeichnisname sein sollte. Dann
starten Sie die Installation aus dieser Verzeichnisstruktur mit der
INSTALL.BAT im INSTALL Verzeichnis.
Anfangs muß man das richtige Verzeichnis einige Male manuell
eingeben (Verzeichniswechsel mit F6), beim COPY SYSTEM AND PUBLIC FILES
findet das Installationsprogramm alle "Disketten" automatisch.
Bei einer NetWare 3.11 Installation muß allerdings INSTALL.NLM mit dem Parameter /J gestartet werden, damit die Option "Verzeichniswechsel mit F6" überhaupt angezeigt und aktiviert wird.
REMOTE.NLM erlaubt zusammen mit RSPX.NLM das Fernwarten des Servers über RCONSOLE. Dazu muß man bei Netware 3.x beim Laden von REMOTE immer ein Paßwort eingeben, wenn man das nicht bei jedem Starten des Servers manuell machen will. Bei RCONSOLE kann dann in Zukunft entweder dieses Paßwort oder das Supervisorpaßwort verwendet werden.
Auch folgende (und ähnliche) "Tricks"
load remote ;
load remote /s
die bewirken sollen, daß nur noch das Supervisorpaßwort erlaubt ist, setzen eben diese Kombination, das heißt ";" bzw. "/s" als Paßwort.
Es gibt bei Netware 3.x das Phänomen, daß der File Server bei defekten Queues abstürzen kann, und zwar ohne Abend-Meldung.
Dazu muß man diese Queue erst herausfinden und dann löschen. Davor sollte man alle Programme, die darauf zugreifen, (PCONSOLE, ARCserve, LANspool) deaktivieren und dann das zugehörige Verzeichnis (notfalls per Filer(.NLM)) löschen.
Die Neuinstallation von Netware 3.2 ist eigentlich eine Installation von Netware 3.12 mit dem anschließenden Installieren des Enhancement Packs über die Product Options. Bei einem offiziellen Update von Netware 3.12 wird nur dieses Enhancement Pack installiert. Diese neue Netware meldet sich weiterhin als Netware 3.12.
Bei Netware 3.2 sind folgende Patches für Netware 3.12 in einem Paket zusammengefasst:
BNDFX4.EXE CDUP5.EXE CONFG7.EXE IPX65B.EXE LANDR9.EXE LANDRV.EXE LIB312.EXE LOG376.EXE MAP312.EXE VRP386.EXE MON176.EXE NAM312.EXE NW3DFS.EXE NWPA3.EXE 312PTx.EXE ODI33E.EXE OS2U1.EXE PS2OPT.EXE PS3X02.EXE PU3X01.EXE RCONSL.EXE RPLKT4.EXE SBACK6.EXE SMSUP6.EXE SROUT4.EXE STRTL6.EXE SYS376.EXE
(Information von Novell)
Bei Netware 3.1x müssen diese Patches einzeln und größtenteils manuell installiert werden, sind aber kostenlos erhältlich.
Des weiteren hat die Netware 3.2 die Patches für den Umstieg auf das Jahr 2000 bereits eingebaut, die für die Netware 3.12 (nicht 3.11!) einzeln zu installieren ist:
312Y2KP2.EXE 436.629 25.08.99+ Jahr2000 Patches für Netware 3.12
Darüber hinaus sind bei Netware 3.2 ältere Versionen folgender Tools enthalten, die auch für Netware 3.x kostenlos und mittlerweile aktueller erhältlich sind.
TBACK3.EXE 172.843 04.05.98+ TBackup Backup und Restore von Trustees und Inherited Rights Filters (IRF) für Files und Directories Novell Tool ohne Support CRON5.EXE 25.430 23.06.98 NLM: CRON.NLM V 1.7 für NW 3.12, v4.x Freeware Scheduler von Novell TCOPY2.EXE 174.964 04.05.98+ TCOPY kopiert Trustees zwischen verschiedenen Verzeichnisbäumen Novell Tool ohne Support
Auch für Netware 3.2 gibt es mittlerweile aktuelle Patches:
LIB312D.EXE 273.268 20.09.99+ aktuelle CLIB für NW 3.12 und 3.2 AFTER311.NLM V4.15, CLIBAUX.NLM 1.22, A3112.NLM V4.18, CLIB.NLM 3.12m, NWSNUT, MATHLIB(C) STRTL7.EXE 186.622 21.05.99 aktuelle Versionen von IPXS.NLM, SPXS.NLM, TLI.NLM, STREAMS.NLM für NW 3.x und 4.1x
Die folgende Fehlermeldung:
THIS VERSION OF NETWARE DOES NOT SUPPORT PROTECTED MODE BIOS ACCESS. WITHOUT LOADER PATCH SOME PCI-DRIVERS MAY FAIL.
läßt sich durch den Einsatz des LOADER Patches aus dem neuesten 312PTx.EXE einsetzen. Dazu wird mit LSWAP.NLM oder LSWAP.EXE und der LOADER.EXE die SERVER.EXE laut Anleitung gepatcht.
Grundsätzlich sieht ein Austausch der Festplatten in einem File Server bzw. der Umbau eines kompletten Servers bei Netware 3.1x folgendermaßen aus:
Backupprogramme sind dem manuellen Kopieren von Volume zu Volume vorzuziehen, zum einen wegen der zusätzlichen Daten wie Owner, usw., die dabei mit übertragen werden als auch wegen der Geschwindigkeit. Allerdings sollte zuvor einmal ein funktionierender Backup/Restore- Testlauf durchgeführt worden sein.
Es gibt für NW 3.x das Tool NW3Move als Betaversion, das
verspricht, den Kopiervorgang von Bindery, Dateien und Rechten zu
vereinfachen. Weitere Infos bei
http://www.3net.cz/software/
Dieser Server Abend und andere Abstürze passieren gehäuft beim Einsatz eines alten NLICLEAR.NLM von 1991. Die aktuelle Version des NLICLEAR.NLM vom 06.04.1995 aus dem Novell Patch 312ptd.exe hat dieses Problem nicht mehr.
Weitere (englischsprachige) Infos zu diesem speziellen Abend gibt es bei
Avanti Technologies http://www.avanti-tech.com auf der Seite mit Network
Management Tips.
Dort erfährt man unter anderem, daß man im Debugger mit Hilfe des Befehls ? [desp] den Modulnamen und Codeoffset des NLMs herausbekommt, das diesen Absturz wahrscheinlich verursacht hatte.
Bei NetWare 3.x existiert mit dem Accounting eine einfache Möglichkeit, die Logging Informationen der Benutzer zu protokollieren. Außerdem können Sie damit die Resourcen des Servers protokollieren und falls gewünscht auch abrechnen.
Diese Accounting Informationen werden in der Datei SYS:SYSTEM/net$acct.dat gespeichert und mit dem Tool PAUDIT (oder Alternativen bei Netware-Server.de unter Tools) auswerten. Löschen kann man diese Datei nur nach dem Deaktivieren des Accountings über SYSCON - Accounting - Accounting Server -> Server mit ENTF löschen.
Novell bezeichnet Netware 3.11 als nicht y2k kompatibel, gibt aber keine Auskunft, wo es Probleme gibt und wie schwerwiegend diese sind.
Nach einem Test der Zeitschrift c't in Ausgabe 1/99 ist die NetWare 3.11 "extrem widerborstig".
Einigen wenigen Rückmeldungen zufolge sind jedoch keine Fehler im Zusammenhang mit einem Wechsel auf das Jahr 2000 beobachtet worden. Der Server läuft tadellos durch, stellt das Datum korrekt um. Runterfahren, Ausschalten, Neustart, Login auch auf uralten DOS-Kisten - alles kein Problem.
Allerdings war hier die Testumgebung auch überschaubar, kein TCP/IP, kein BTrieve, kein auf dem Server laufendes Backup. Aber zumindest die bei dieser Installation wichtigen NLMs laufen alle.
Es ist aber erwiesen, daß die CLIB Module ein Problem haben und nachdem fast alle NLMs (z.B ARCserve) ihre Zeit daher beziehen, könnte es durchaus Probleme geben.
Für die Server.exe selbst gibt/gab es einen LOADER Patch, der einen Y2K Patch enthält, für die Utilities sind es wohl nur kosmetische Fehler. Im Y2K Patch der NW 3.12 Novell Patch 312y2kp2.exe stehen einige Infos über die Änderungen der NetWare 3.12.
NetWare 3.12 ist Jahr 2000 kompatibel, wenn die Patches aus der "Minimum Patch List" von Novell installiert werden oder ein kostenpflichtiges Update auf NetWare 3.2 durchgeführt wird.
Auf jeden Fall sollten die folgenden Patches installiert werden:
Novell Patch lib312d.exe, Novell Patch 312ptd.exe, Novell Patch 312y2kp2.exe
Bei dem 312PTD.EXE sollte besonders darauf geachtet werden, daß der LOADER Patch installiert ist (siehe Readme), der in der SERVER.EXE selbst dauerhaft Änderungen bzgl. Y2K vornimmt.
Man kann das Supervisor Paßwort (und das für alle anderen User) zwar nicht mehr herausfinden, aber es ist durchaus möglich, es durch eine anderes zu ersetzen, am besten durch einen Supervisor-äquivalenten Benutzer.
Sollte keiner zur Verfügung stehen, ist allerdings physikalischer Zugang zum File Server und z.B. das Programm setspass.nlm (von Netware-Server.de unter Tools) erforderlich. Um unberechtigte Personen abzuschrecken, sendet dieses Tool eine Broadcast an alle eingeloggten User und benötigt auch die Seriennummer des Servers.
"Hacker", "Ausspähen von Daten",
"Einbruch in NetWare Server"
Obwohl diese Kombination teilweise problemlos läuft, kommen immer wieder Meldungen über Schwierigkeiten, einen Adaptec U2W Controller unter Netware 3.x stabil zu betreiben.
Mit dem Einsatz eines Adaptec UW Controllers sind diesbezügliche Abstürze bisher jedesmal gelöst worden.
TID 500362 (lokal), TID 2945634 (lokal), TID 2906943 (lokal), TID 2913106
(lokal)
Novell verkauft NetWare 3.2 seit dem 31.10.2000 nicht mehr. Der Support für diese Version ging nur bis ins Jahr 2002, der für NetWare 3.11 ist bereits seit geraumer Zeit beendet und auch derjenige für Netware 3.12 ist am 01.05.2000 ausgelaufen.
Ab NW 4.0 geht die Sommerzeitumstellung bekanntlich automatisch. Für NW 3.x gibt es aber auch ein kleines NLM, das die aktuellen Umstellungszeiten fest einprogrammiert hat und deshalb keinerlei Aufwand erfordert.
Area: NLM Utilities WWW: 0aq.htm FTP: util/nlm/ ---------------------------------------------------------------- sumrtime.exe 3.490 15.10.95 NLM3: Summertime 1.96 setzt korrekte Sommerzeit am Server; deutsche Freeware ----------------------------------------------------------------
In einem NetWare 3.x Netzwerk kann jeder eingeloggte User mit Zugriff auf das Public-Verzeichnis (also normalerweise jeder) die System Configuration (Syscon) aufrufen, mit der Einschränkung, daß wichtige Funktionen (User anlegen/löschen, Rechte vergeben etc.) dem Supervisor und gleichberechtigten Benutzern vorbehalten ist.
Man kann also ein bißchen drin rumschnuppern, aber im Prinzip keinen Unsinn anstellen. Sollte es dem einfachen User trotzdem möglich sein, sind bei der Einrichtung von Usern zu viele Rechte vergeben worden.
Der Supervisor kann sich wieder einloggen, nachdem er durch aktiviertes "Intruder Detection" bei NW 3.x nach den angegebenen Eindringversuchen ausgesperrt wurde, indem er an der FileServer Console enable login eingibt. Dadurch wird der Supervisor- Account wieder entsperrt.
Das funktioniert aber nur mit der Freigabe des SUPERVISOR-
Accounts, alle anderen Accounts können vom Supervisor selbst in SYSCON /
User Information über den Intruder Lockout Status freigeschaltet werden.
Bei einem Systemwechsel von Netware 3.11 nach 3.12 ist mir aufgefallen, daß ohne die USERNAMEN zu ändern ein LOGIN mit z.B. dem Namen Müller nicht mehr möglich war, wenn er nicht groß oder direkt hinter LOGIN eingegeben wurde.
Es gibt den Novell Patch log376.exe, das ein neues LOGIN.EXE enthält, bei dem dieser Fehler behoben ist.
Auch bei dem Microsoft Client für Win9x gibt es ein ähnliches Problem. Dort kann es beim Unstieg von Win95 auf Win98 vorkommen, daß Umlaute in Paßwörtern nicht mehr korrekt erkannt werden. Workaround: Anmelden als guest, login.exe von Hand aufrufen, Anmelden (klappt auch mit Umlaut in Paßwort), Paßwort ändern.
Eine Netware Server Emulation, die im Sourcecode unter der GPL vorliegt
und auch mit anderen Unixversionen zusammenarbeitet, ist marsnwe, der den
Clients einen Netware 3.x Server vorspielt und die Linux eigenen Platten und
Drucker zur Verfügung stellen kann. Der Zugriff erfolgt über die
üblichen Netware Clients.
Der Download erfolgt unter http://www.compu-art.de/download/mars_nwe.html. Das Programm SMArT,
http://www.lintux.cx/smart.html, erlaubt die Konfiguration per GUI.
Die Entwicklung des Programmes wird seit geraumer Zeit nicht mehr weitergeführt, weil dem Autor wohl die notwendigen Internas fehlen, um den Server kompatibel genug zu bekommen.